Zu sehen sind 300, teilweise seltene Postkarten aus Orten im Altenburger Land. Allein aus Löbichau, der Heimat des Sammlers, sind über 80 Motive zu bestaunen, aus Tannenfeld rund 40. Dazu kommen Karten aus anderen umliegenden Ortschaften. Zur Eröffnung am 5. Februar, 15 Uhr, ist der Sammler anwesend.
Schon das Telegramm und das Telefon machten es ihr zunehmend schwer. Doch die SMS und spätestens WhatsApp ließen die Postkarte buchstäblich alt aussehen, wenn sie nach Tagen oder gar Wochen in den Briefkasten flatterte. Trotzdem gibt es sie auch heute noch – und im Gegensatz zu digitalen Kurznachrichten hat sie Aufbewahrungswert. Als persönliche Erinnerung oder als Sammlerstück, als Kunstwerk, Kulturgut und als Zeitzeugnis: Postkarten geben uns noch heute etwas.
Die Kabinett-Ausstellung auf Burg Posterstein zeigt in einem Raum nicht nur 300 Postkarten aus Löbichau und umliegenden Ortschaften. Sie gibt auch kurze Einblicke in die Geschichte der Postkarte, die Löbichauer Ortsgeschichte und die Geschichte der Gasthöfe im Altenburger Land.
Zur Ausstellungseröffnung am 5. Februar, 15 Uhr, besteht die Möglichkeit mit dem Sammler Frank Erler ins Gespräch zu kommen.
Im Vortrag „Historische Postkarten aus dem Altenburger Land“ am 12. März 2023, 15 Uhr, stellen Gustav Wolf, Vorsitzender der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg, und die Historikerin Sabine Hofmann weitere Postkarten aus dem Altenburger Land vor und geben einen Einblick in die Geschichte der Postkarten im Altenburger Land.
Angefangen hat Frank Erlers Sammelleidenschaft 2003, als er in Vorbereitung der Löbichauer 750 Jahr-Feier nach historischen Postkarten recherchierte. Seither hat es ihn nicht losgelassen, nach Seltenheiten Ausschau zu halten.
„Ich dachte, ich bekomme die 5, 6 Postkarten von Löbichau. – Inzwischen sind es über 80 Stück geworden“, erzählt Frank Erler über sein Hobby.
Eine Rarität ist eine Postkarte aus dem Jahr 1896, die Schloss Löbichau und Schloss Tannenfeld zeigt. Sie ist das älteste Stück der Sammlung. Eine weitere Besonderheit ist ein seltenes Postkarten-Motiv aus dem früheren Ort Falkenau, der inzwischen in Löbichau aufgegangen ist. Die Karten der Sammlung stammen alle aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele Löbichauer Motive zeigen das Schloss oder die Gasthöfe, deren Besitzer eigene Karten drucken ließen.
Das diesjährige Thema des Winterferien-Programms des Museums (ohne Voranmeldung, vom 11. bis 26. Februar 2023, während der Öffnungszeiten des Museums) lehnt sich an die Sonderschau an:
Noch vor wenigen Jahrzehnten flatterten regelmäßig Postkarten in die Briefkästen. Darauf standen nicht nur Urlaubsgrüße, sondern … alles Mögliche! Im Winterferien-Programm „Liebe Omi, mir geht’s gut – warum schrieb man früher so viele Postkarten?“ erfahren Kinder spielerisch, warum das so war. Dabei dürfen sie ausnahmsweise in fremder Post schnüffeln und bekommen die Gelegenheit, selbst eine Postkarte zu schreiben.
Kommentare