An Halloween toben sich Gruselfans gern auch in der Küche kreativ aus. Neben den traditionellen geschnitzen Kürbis-Gesichtern sorgen viele weitere “Food-Hacks” – also kreative Zubereitungsideen – für die gewisse Horrornote beim Halloween-Dinner. Doch Vorsicht: Von einigen Rezepten sollten Hobbyköche lieber die Finger lassen.
„Würstchen im Schlafrock als kleine Mumien oder Karottenspitzen mit Mandelblättchen als abgetrennte Finger – kreative Rezepte für gruselige Halloween-Snacks gibt es viele“, sagt Tina Hanke, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen.
Doch nicht jede Snackidee ist zum Nachmachen geeignet. So ist es zum Beispiel beliebt, Luftballons in heiße Schokolade zu tauchen, um kleine Schoko-Schalen herzustellen oder flüssige Schokolade für eine gitterartige Struktur auf Luftpolsterfolie zu trocknen. Auch „abgetrennte“ Hände aus mit Hackfleisch gefüllten Gummihandschuhen oder rote Flüssigkeiten in Spritzen finden sich mitunter auf dem Halloween-Buffet.
Die Lebensmittel-Expertin warnt jedoch: „Luftballons können Nitrosamine enthalten. Diese sind potenziell krebserregend und können beim Kontakt in die warme Schokolade übergehen.“ Aus Vinylhandschuhen können sich Weichmacher lösen, die im Körper hormonähnliche Wirkung entfalten können. Wurde beispielsweise Gehacktes in Handschuhe aus Naturlatex gefüllt, können Allergiker:innen Probleme bekommen.
Auch andere Gegenstände wie Luftpolsterfolie oder Spritzen sind nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet, da auch sie verschiedene gesundheitsschädliche Stoffe abgeben können.
„Generell sollten für die Zubereitung von Speisen nur geeignete Materialien genutzt werden. Sie sind am Glas-Gabel-Symbol oder dem Hinweis ‘Für den Lebensmittelkontakt geeignet‘ gekennzeichnet. Diese Materialien müssen besondere gesetzliche Anforderungen erfüllen“, erklärt die Expertin. Wichtig ist es auch, sich an den Verwendungszweck zu halten, also zum Beispiel angegebene Temperaturbereiche einzuhalten.
Beliebt ist es auch, Lebensmitteln und Getränken mit Aktivkohle einen dunklen Gruselfaktor zu verleihen. Aktivkohle wird in der Medizin zum Binden von Giftstoffen, Bakterien und Co. genutzt, zum Beispiel bei Durchfallerkrankungen und Vergiftungen.
„Durch ihre hohe Aufnahmefähigkeit kann sie allerdings auch Mineralstoffe und Vitamine binden, die dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch die Wirkung von Medikamenten kann beeinträchtigt werden“, sagt Tina Hanke. Zu hohe Dosierungen oder gar ein regelmäßiger Verzehr sind deshalb nicht zu empfehlen.
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