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Ehe ist kein Relikt, sondern Rückgrat der Gesellschaft

Pressemitteilungen Politik
28.07.2025, 13:50 Uhr
Von: Verband kinderreicher Familien Thüringen e.V.
Verband kinderreicher Familien Thüringen e.V. zur aktuellen Debatte um Ehe und Ehegattensplitting

Erfurt. In der öffentlichen und medialen Debatte wird die Ehe zunehmend in Frage gestellt – nicht selten sogar diffamiert. Der Verband kinderreicher Familien Thüringen e.V. beobachtet mit großer Sorge, wie Ehepaare ohne Kinder gegen Alleinerziehende mit Kind ausgespielt und damit grundlegende verfassungsrechtliche Prinzipien auf den Kopf gestellt werden.

Die Diskussion um die Abschaffung des Ehegattensplittings muss aus Sicht des Verbandes kinderreicher Familien Thüringen e.V. klar von der Frage einer möglichen Einführung eines Familiensplittings getrennt werden. Der Verband sagt: „Wer die Situation von Familien verbessern will, darf nicht bestehende Sicherheiten zerstören, sondern muss zusätzliche Anreize und Gerechtigkeit schaffen – gerade für Familien mit mehreren Kindern.“

Zunehmend gerät die soziale Funktion der Ehe aus dem Blick. In einer auf Dauer angelegten Beziehung übernehmen Menschen verbindlich gegenseitige finanzielle Verantwortung. Wo ein Partner erkrankt, seinen Job verliert oder seine Erwerbsarbeit zu Gunsten von Pflegezeiten für nahe Angehörige, Kindererziehung und Betreuung reduziert, springt der andere ein. Das entlastet das Familiensystem und den Sozialstaat finanziell wie strukturell. 

Gerade der Staat profitiert in besonderem Maße vom rechtlich geschützten Rahmen der Ehe und deren Stabilität, Verbindlichkeit und gemeinsamer Fürsorgearbeit. Familien mit Ehering sind stabiler und größer. Laut Landesamt für Statistik Thüringen (Stand 2024) liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Anteil an Familienmitgliedern in Ehe-Familien bei 3,65 Personen. Bei nicht verheirateten Paaren sind es 2,56 – bei Alleinerziehenden nur 2,37 Personen. 

Wer den Splittingeffekt der Ehe abschaffen will, schwächt die kleinste Einheit der Gesellschaft. Die zunehmende Individualisierung von Risiken führt zur weiteren Erhöhung von Sozialaufwendungen durch den Staat. Lebensphasen und -krisen werden in einer Ehe flexibel und nachhaltig im Interesse beider Partner abgesichert.

Neben dem Ehegattensplitting braucht es ein Familiensplitting, das die gemeinsame Verantwortung Kinder großzuziehen honoriert und finanziell anerkennt. „Ein echtes Familiensplitting lenkt den Blick endlich auf das Kind und nicht nur auf die Erwerbskonstellation der Eltern“, so Konrad.

Die Darstellung, dass Frauen – aufgrund ihres Geschlechtes - durch das Ehegattensplitting benachteiligt würden, ist absurd. Ehepartner entscheiden über Art, Umfang und Dauer ihrer beruflichen Tätigkeit und Eingruppierung in Steuerklassen. Benachteiligung erfahren unabhängig vom Geschlecht alle Menschen, die Sorgearbeit übernehmen. 

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