Vor der Sommerpause und der damit verbundenen Beendigung der regionalen Landeswettbewerbe messen bei verschiedenen Pokalwettkämpfen die Radballer aller Altersbereiche noch einmal ihre Kräfte. Zugleich aber wird von den Verantwortlichen der Blick bereits nach vorn gerichtet, vor allem im Nachwuchsbereich. So werden einige Mannschaften in der anstehenden Saison 2023/2024 eine Altersklasse höher spielen, wie beispielsweise der aktuelle Niederhainer U15-Deutsche Meister Carl Mehnert/Leonie Reinicke, die in die U17 aufsteigen. Auch im Männerbereich (Elite) wird es Veränderungen in den Team-Zusammensetzungen geben. Talente aus dem Junioren/U19-Bereich werden in der Oberliga auftrumpfen. Manch „alte Hasen" hingegen werden die Radballmaschine wohl an den berühmten Nagel hängen.
Der RSV Zscherben (Sachsen-Anhalt) als eine der Radballhochburgen in Mitteldeutschland veranstaltete ein zweitägiges Radballturnier mit internationalen Gästen aus Tschechien. Der Einladung folgten, traditionsverbunden, auch Vertretungen aus dem Altenburger Land, so der SV Langenleuba-Niederhain 1949 und der SV Blau-Gelb Ehrenberg. Beide Vereine veranstalten bekanntlich selbst auch Pokalturniere, wie das internationale Neujahrspokalturnier des SV Blau-Gelb und das Niederhainer Pokalturnier des SV 1949, welches ebenfalls international ausgeschrieben (24. und 25.Juni) in der dortigen Schulsporthalle zur Austragung gelangt. Beide Vereine legen Wert auf eine gute Nachwuchsarbeit, die Erfolge der letzten Jahre lassen aufhorchen. Mit Carl Mehnert und Ben Börngen trat der SV Langenleuba-Niederhain in Zscherben im U17-Turnier an, und hier wies das kurzfristig zusammengestellte Team beim Pokalgewinn die flexible Trainingsarbeit der Radball-Übungsleiter Marcel Taube und Jan Mehnert nach. U15-Meister Mehnert mit Spielpartner Börngen fanden schnell zueinander und gewannen ihre fünf Spiele recht sicher. RC Luckau wurde mit 5:1, KSC Leipzig mit 6:2, TJ Sitborice-Chodsko mit 9:2, Gastgeber Zscherben mit 4:2 und RV Obernfeld 4:1 bezwungen. 15 Punkte, 28:8 Tore, eine stattliche Bilanz, KSC Leipzig und RSV Zscherben auf den Plätzen.
Tags darauf galt es für die jüngste U13-Turniermannschaft, Louis Börngen/Richard Wachler vor allem weitere Turniererfahrungen zu sammeln. Die Niederhainer, die bis ins DM-Halbfinale gelangten, spielten ein anständiges Turnier, verpassten, so gegen Ludwigsfelde (1:3) ein besseres Ergebnis nur knapp. Der 3:1-Erfolg gegen den späteren Turniersieger TJ Sitborice war sehenswert heraus gespielt, das 0:3 gegen den RSV Zscherben im Schlussspiel war kaum vermeidbar. Platz fünf durchaus ein Achtungserfolg. Klar, der Höhepunkt der Zscherbener Turniertage war der Wettbewerb der Elite. KSC Leipzig, RSV Sangerhausen, MO Svitavka, Chemie Zeitz, Vereine mit teils Bundesligaerfahrung, dazu gesellten sich mit Vinzenz Winkler und Jonas Zetzsche (SV Blau-Gelb Ehrenberg) Thüringens Oberligagewinner und Landesmeister der aktuellen Saison. Knapp mit 5:6 ging für Winkler/Zetzsche der Turnierauftakt gegen Zscgerben verloren, ein achtbares 5:5-Remis - durchaus mit Siegeschancen der Blaugelben – zeigte die Ergebnistafel gegen RSV Sangerhausen. Gegen Zeitz (1:3) und MO Svitavka (1:6) wurden Niederlagen verbucht, dafür wurde dem Turnierzweiten KSC Leipzig im Schlussspiel ein 7:6-Erfolg abgerungen, Rang fünf. Überlegen ging der Turniersieg an die Zscherbener Routiniers Michael Gerdes/Oliver Uhlirsch (RSV Sangerhausen), bekannte Namen auch von Spieltagen in der Ehrenberger Mehrzweckhalle her.
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