Langenleuba-Niederhain (Altenburger Land). Thüringens Radballer gehen in die Sommerpause, und haben sich diese auch redlich verdient. Mit seinem traditionellem Radballwochenende beendete der SV 1949 Langenleuba-Niederhain die Saison 2024/2025. Aus Vereinssicht eine überaus erfolgreiche Saison der Ostthüringer Radballhochburg. Vor allem im Nachwuchsbereich konnten die Niederhainer punkten: Bei den Schülern U11, U13 und U17 wurden die Landesmeistertitel, als auch die Thüringenpokale geholt, aber auch die Kreisjugendspiele erfolgreich bestritten. Zwei U15-Teams erreichten das Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft, scheiterten nur knapp am Weiterkommen. Die U17 (Leonie Reinicke/Carl Mehnert) realisierte zum insgesamt vierten Mal die Teilnahme an einer nationalen Meisterschaft. Die Deutschen U15-Meister von 2023 blieben im 2025er Titelrennen mit Platz sechs zwar unter ihren Erwartungen, dafür wiederholte Leonie Reinicke (mit Amelie Louise Berlit/SV Erzhausen/d.A.) den U19-Bundespokalgewinn von 2024. Die 16jährige Gymnasialschülerin des Lerchenberggymnasium Altenburg legte mit gleicher Spielpartnerin wenig später nach und sorgte im ungarischen Dad mit dem Gewinn des erstmalig ausgetragenen U19 EM-Titels für den wohl größten sportlichen Erfolg in der Niederhainer Vereinsgeschichte. „Möglich waren all die Erfolge aber auch nur durch die gezielte Arbeit unserer Trainer Marcel Taube und Jan Mehnert und dem Ehrgeiz der Aktiven“, ist sich Karl-Heinz Heilmann sicher, der kürzlich den Part eines Abteilungsleiters an Jan Mehnert übergab. „Wobei natürlich auch das Engagement der Eltern der Jungen und Mädchen einen nicht unwesentlichen Faktor darstellt“, ergänzt Trainer Taube. Gute Radballkost der Zweitage-Veranstaltung wurde bereits am Samstagvormittag im Turnier der U15 und nachmittags im Wettbewerb der U19/Elite geboten. Acht Vereine schickten 13 Mannschaften auf die Spielflächen der Niederhainer Schulsporthalle. Louis Börngen/Richard Wachler (SV 1949 I) wurden – ohne Niederlage - U15-Turniersieger vor Luca Rademann/Marc Kaulin (SV Blau-Gelb Ehrenberg) und RC Ludwigsfelde. Die Ehrenberger glänzten kürzlich in Wiesbaden bei ihrem zweiten DM-Start mit U13-Bronze. Nach Sachsen, zum SV Großolbersdorf II, ging der Turniersieg der U19/Elite. Raphael Seidel/Pascal Melzer blieben ungeschlagen vor Paul Berndt/Max Berndt (SV 1990 Reideburg). Die Hallenser Talente wurden U19 DM-Dritte und schafften kürzlich den Zweitligaaufstieg. Florian Dick/Luca Funk vertraten den RKB Eisenbühl. Achtungserfolg (Platz drei) für die Bayern aus der Nähe von Hof, die mit einem Gastgeschenk ihre Sympathien zu steigern wussten. Das SV 1949-Oberligateam Felix Kirste/Tobias Hanisch steigerte sich zunehmend und wurde nach dem letzten Tagesspiel (5:2 gegen Großolbersdorf I) und Gesamtrang vier gefeiert. Dem jüngsten Radballnachwuchs wurde der Sonntag gewidmet. Die U11 und ein Mädchenturnier rundeten die Veranstaltung der insgesamt 24 Mannschaften ab. Lena Schulz/Lena Meyer gewannen das Mädchenturnier vor Klaffenbach. Leon Hirsch/Christian Hartmann (SV 1949) siegten im U11-Turnier vor Zscherben. Lars Breternitz (KSC Leipzig) zeigte sich mit den Plätzen vier und sechs zwar nicht gänzlich zufrieden mit dem Abschneiden seiner beiden Mannschaften. Freute sich aber darüber, als er von SV 1949-Abteilungsleiter Jan Mehnert ein historisches Fahnenband, das als Jubiläumsschleife eines Bundestages des Sächsischen Radfahrerbundes 1925 diente und ein Jahrhundert auf einem Dachboden schlummerte, entgegennahm und nach Leipzig mitnehmen konnte. Den Höhenflug der Ostthüringer Radballer rundet der MTV 1876 Saalfeld und die SG Langenwolschendorf ab. Saalfelds Dominik Espen/Jonas Zetzsche machten in Ludwigsfelde als klarer Gruppensieger den 2.Bundesligaaufstieg fest. Zetzsche spielte bekanntlich einige Zeit erfolgreich beim Oberligist SV Blau-Gelb Ehrenberg, kehrte aufgrund seines Studiums aber in die Saalestadt zurück. Lawos Nils Kebsch/Manuel Paschka dominierten klar die 2.Bundesliga Nord, nehmen im Rahmen der Deutschen Meisterschaften (17./18.Oktober) den Erstliga-Aufstieg ins Visier.
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