Termin: 2. September, 19 Uhr
Ort: Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg
Am 2. September wird Dr. Heike Schneider vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Weimar im Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg zu Gast sein. Ihr Vortrag mit dem Titel „Geschichte(n) gut konserviert – Landschaftsentwicklung im Altenburger Land“ bietet einen faszinierenden Blick in die Landschaft unserer Region vor etwa 6000 bis 10.000 Jahren.
Dr. Schneider wird erläutern, wie die Pollenanalyse eine einzigartige Methode darstellt, um Informationen über die Landschaft und die Besiedlung unserer Vorfahren zu gewinnen. Im Rahmen von Untersuchungen, die 2019 während der Erneuerung der Ferngasleitung in Räpitz-Niederrhondorf durchgeführt wurden, wurden verschiedene Standorte entlang der Trasse durch Bohrproben wissenschaftlich untersucht.
Die in den Bohrproben enthaltenen Pollen und Sporen ermöglichen es den Spezialisten, Rückschlüsse auf Umweltbedingungen, Pflanzenarten und historische Ereignisse zu ziehen. Diese Erkenntnisse bieten spannende Einblicke in die Vegetationsentwicklung des Gebiets sowie dessen Besiedlungs- und Klimageschichte.
Die Analysen der meisten im Altenburger Land untersuchten Bodenprofile zeigen mittelalterliche und neuzeitliche Sequenzen. Einige Sedimentprofile, wie die Gerstenbachaue südlich von Unterzetzscha, die am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.500 Jahren entstand, oder das Haselbacher Moor im Kammerforst, das seit etwa 6000 Jahren Pollen archiviert, weisen jedoch ein deutlich höheres Alter auf. Diese Profile ermöglichen die Rekonstruktion sowohl der Vegetationszusammensetzung als auch der Entwicklung der menschlichen Nutzung der Gebiete.
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, und Interessierte sind herzlich eingeladen, mehr über die faszinierende Landschaftsentwicklung im Altenburger Land zu erfahren.
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