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Senken der Gastro-Steuer: „Kein ‚Schnitzel-Rabatt‘ im Kreis Altenburger Land zu erwarten“ | Kein „Schnitzel-Rabatt“ in Sicht: Gaststätten und Restaurants im Kreis Altenburger Land werden ihre Preise auf den Speisekarten nicht senken. Davon geht die Gastro-Gewerkschaft NGG Thüringen aus. Gäste sollten trotzdem nachfragen, was mit den 12 Prozent passiert, um die die Bundesregierung die Mehrwertsteuer für die Gastronomie ab dem 1. Januar senken will. Die NGG rät Gästen, sich deshalb jetzt schon die Preise für Lieblingsgerichte genau zu merken.

Kein „Schnitzel-Rabatt“ in Sicht: Gaststätten und Restaurants im Kreis Altenburger Land werden ihre Preise auf den Speisekarten nicht senken. Davon geht die Gastro-Gewerkschaft NGG Thüringen aus. Gäste sollten trotzdem nachfragen, was mit den 12 Prozent passiert, um die die Bundesregierung die Mehrwertsteuer für die Gastronomie ab dem 1. Januar senken will. Die NGG rät Gästen, sich deshalb jetzt schon die Preise für Lieblingsgerichte genau zu merken. (Foto: NGG | Alireza Khalili)

Senken der Gastro-Steuer: „Kein ‚Schnitzel-Rabatt‘ im Kreis Altenburger Land zu erwarten“

Arbeit & Wirtschaft Pressemitteilungen
19.08.2025, 11:21 Uhr
Von: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Thüringen
130 Gastro-Betriebe im Kreis Altenburger Land und 1 Tipp für die Gäste: Preis vom Lieblingsgericht merken und dem Wirt im Januar auf den Zahn fühlen | Gewerkschaft NGG fordert faire Tariflöhne statt Steuer-Bereicherung für Gastronomen

Das Essen in Gaststätten und Restaurants im Landkreis Altenburger Land wird nicht günstiger, auch wenn die Umsatzsteuer Anfang nächsten Jahres von 19 auf 7 Prozent sinkt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) äußert sich skeptisch zu den Auswirkungen dieser Steueränderung.

„Kein Wirt und kein Restaurant-Chef wird zum 1. Januar 2026 neue Speisekarten drucken, um die Preise zu senken“, erklärt Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG Thüringen. Er ist überzeugt, dass die geplante Senkung der Gastro-Steuer um 12 Prozent nicht zu niedrigeren Preisen führen wird.

„Wer hofft, dass Schnitzel, Gulaschsuppe und Kaiserschmarrn billiger werden, hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht“, so Löbel. Gastronomen würden viele Gründe finden, warum sie die Steuerersparnis für den Betrieb benötigen, insbesondere aufgrund hoher Energiekosten und steigender Lohnkosten.

Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde, was laut Löbel nur ein weiteres Argument für die Wirte ist, die Preise nicht zu senken. „Das ist gerade einmal die Hälfte von dem, was ein Wirt an einem einzigen Schnitzel zusätzlich verdient, wenn die Steuersenkung kommt“, sagt er.

Löbel fordert die Gastronomen im Kreis Altenburger Land auf, sich an den Tariflohn zu halten, anstatt die Steuerersparnis nicht an die Gäste weiterzugeben.

Die NGG Thüringen ruft die Gäste von Hotels, Restaurants und Gaststätten im Kreis Altenburger Land dazu auf, die Preise für ihre Lieblingsgerichte genau zu beobachten. „Ein Foto von der Speisekarte ist ideal, um im Januar nachzuhaken, wenn die Preise gleich geblieben sind“, empfiehlt Löbel.

Er ermutigt die Gäste, gezielt nachzufragen, wie viel von der Mehrwertsteuersenkung beim Personal in der Küche und im Service angekommen ist. „Wo sind die 12 Prozent geblieben?“, ist die entscheidende Frage, die gestellt werden sollte.

Löbel setzt auf „moralischen Gastro-Druck“ und betont, dass nur durch hartnäckige Nachfragen der Gäste die Wirte im Kreis Altenburger Land dazu bewegt werden können, die Steuerersparnis nicht vollständig für sich zu behalten.

Im Landkreis Altenburger Land gibt es über 130 gastronomische Betriebe, in denen rund 810 Beschäftigte arbeiten. Die NGG beruft sich auf Zahlen der Arbeitsagentur, um auf die Vielfalt der gastronomischen Angebote hinzuweisen.

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