Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Sachsenderby bei den Dresdner Eislöwen siegreich gestalten können! Mit 6:3 setzte sich das Team von Cheftrainer Jussi Tuores bei den Landeshauptstädtern durch und feierte somit erstmals seit fünf Jahren wieder einen Auswärtssieg bei ihrem Rivalen in der JOYNEXT Arena.
Im Kader der Eispiraten war vor dem Derby bei den Eislöwen ordentlich Bewegung drin. Oleg Shilin kehrte nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause, ebenso wie der zuletzt erkältete Tamás Kánya, in den Kader zurück. Auch auf die Unterstützung aus Bremerhaven konnten die Westsachsen bauen. Mit Justin Büsing, Gregory Kreutzer, Philipp Preto und Marat Khaidarov mischten erstmals alle gemeinsam mit.
Mit voller Power erwischten die Crimmitschauer auch den besseren Start. Max Balinsons Schuss von der blauen Linie landete nach knapp drei Minuten und etwas abgefälscht im Kasten der Eislöwen – 1:0! Und auch in numerischer Unterzahl konnten die Gäste einmal mehr zuschlagen. Dominic Walsh fackelte im Drittel der Dresdner nicht lang und hämmerte die Hartgummischeibe mit seinem Schlagschuss zum 2:0 an Janick Schwendener vorbei ins Tor (10.). Die Gastgeber wurden danach aber aktiver und kamen nach 13 Minuten zum Anschlusstreffer. David Suvantos Hereingabe landete leicht abgefälscht auf dem Rücken von Goalie Christian Schneider und rutschte von da aus zum 1:2 ins Tor der Eispiraten.
Die Westsachsen zeigten sich aber unbeeindruckt und konnten nach dem Wiederbeginn schnell die Führung erhöhen. Janick Schwendeners Ausflug wurde von Colin Smith unterbrochen – Dominic Walsh bediente folglich Tobias Lindberg, der frei vor dem leeren Tor zum 3:1 einschoss und somit sein siebtes Saisontor erzielte (22.). In der Folge kam es aber wieder zu einem Momentumwechsel. Die Dresdner kämpften sich in das Spiel zurück und machten vor dem Tor der Eispiraten viel Druck. Immer wieder konnte sich so Christian Schneider mit starken Paraden auszeichnen. Die Crimmitschauer wurden in den Schlussminuten dann wieder aktiver und schafften es, sich dauerhaft im Eislöwen-Drittel festzuspielen. Nach zahlreichen ungenutzten Möglichkeiten war es letztlich Thomas Reichel, der mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe erfolgreich war. Sein Handgelenkschuss segelte an Freund und Feind vorbei und schlug hinter Pascal Seidel, der inzwischen in den Kasten der Landeshauptstädter rutschte, vorbei – 4:1 (39.).
Entschieden war dieses Sachsenderby nach dem zweiten Durchgang aber keinesfalls. Die Eislöwen erwischten nämlich dann den besseren Start in den Schlussabschnitt und konnten die Partie noch einmal durchaus spannend gestalten. Nach 44 Minuten war es zunächst Tomas Andres, der am langen Pfosten nur Geleitschutz bekam und zum 2:4 traf. Tom Knoblich sorgte mit seinem Schuss in die lange Ecke, gut zehn Minuten vor dem Ende, für den 3:4-Anschluss. Mitten in der Dresdner Drangphase zogen die Eispiraten den Kopf aber aus der Schlinge. Im Powerplay bediente Goldhelm Henri Kanninen seinen Stürmerkollegen Vinny Saponari mustergültig im Slot. Der Deutsch-Amerikaner ließ zum 5:3 abtropfen und brachte seine Farben so auf die Siegerstraße. Es fehlte nun nur noch der berüchtigte Stempel, welchen ein Debütant schließlich aufdrücken sollte: Colin Smith, der beste Bully-Spieler der Crimmitschauer, entschied einmal mehr einen wichtigen Faceoff im eigenen Drittel, Verteidiger Philipp Preto traf folglich aus großer Distanz zum viel umjubelten 6:3-Endstand und vergoldete sein erstes Spiel im EispiratenJersey (58.).
Erstmals seit fünf Jahren gelang den Eispiraten also wieder ein Sieg bei ihrem sächsischen Rivalen. Somit rutscht das Team von Jussi Tuores vorerst auf den vierten Tabellenplatz und hat schon am Sonntag die Möglichkeit, im Heimspiel gegen den EV Landshut (22.10.2023 – 17.00 Uhr) die nächsten wichtigen Zähler in dieser unfassbar engen DEL2 einzufahren.
Torfolge (1:2, 0:2, 2:2):
Zuschauer: 4.412
Im Crimmitschauer Sahnpark ereignete sich am heutigen Sonntagabend eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Knapp 2.500 Zuschauer sahen einen wahren Eishockeykrimi, in welchem sich die Eispiraten Crimmitschau letztlich mit 6:5 in der Overtime gegen den EV Landshut durchsetzen konnten. Tobias Lindberg avancierte mit seinem Hattrick in der Overtime zum spielentscheidenden Akteur und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.
Jussi Tuores musste nach dem gewonnenen Sachsenderby bei den Dresdner Löwen seine beiden Förderlizenzspieler Marat Khaidarov und Philipp Preto wieder gen Bremerhaven verabschieden. Ebenfalls nicht mit im Aufgebot der Eispiraten stand Jannis Kälble, der für Leipzig stürmte. Wieder mit dabei war hingegen Ladislav Zikmund, der nach seiner Sperre wieder voll durchstarten konnte. Dies taten aber auch die Gäste aus Landshut, die nach einem verhaltenen Start beider Teams in Front gehen konnten. Jakob Mayenscheins Schuss wurde von Max Balinson abgefälscht und tropfte hinter Christian Schneider, der erneut den Vorzug des wiedergenesenen Oleg Shilin erhielt, über die Torlinie (5.).
Die Eispiraten arbeiteten sich aber zurück in dieses Spiel und kamen in der Folge, auch begünstigt durch mehrere Überzahlsituationen, zu guten Chancen. Eine davon nutzte Vinny Saponari, der im Nachstochern erfolgreich war und mit seinem Powerplay-Treffer den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Auch danach blieben die Schützlinge von Jussi Tuores druckvoll und spielbestimmend. Die Landshuter hingegen präsentierten sich eiskalt und versetzten die Eispiraten in der Schlussminute des ersten Durchgangs in Schockstarre. Zunächst traf Tyson McLellan mit Ablauf einer eigenen Unterzahlsituation zum 1:2, lediglich acht Sekunden später erhöhte erneut Jakob Mayenschein auf 1:3 aus Sicht der Gastgeber (20.).
Zu Beginn des zweiten Drittels gab es dann Torhüterwechsel auf beiden Seiten. Dies bedeutete, dass Oleg Shilin nach seiner Verletzungspause sein Comeback im Dress der Eispiraten feierte und seinen Vorderleuten nun auch mehr Sicherheit gab. Die Crimmitschauer drängten auf den schnellen Anschluss und waren mit ihren Bemühungen erfolgreich. Colin Smith setzte Dominic Walsh schön in Szene - Der Deutsch-Brite scheiterte noch am neuen EVL-Hüter Sebastian Vogl, den Nachschuss setzte Tobias Lindberg dann ins Tor der Landshuter – 2:3 (24.).
In einem verrückten Eishockeyspiel fanden die Gäste aus Bayern aber eine passende Antwort und konnten in der 31. Minute erneut treffen. Thomas Brandl gelang in numerischer Überzahl das Tor zum 2:4 und die Eispiraten sahen sich durch diesen erneuten Zwei-Tore-Rückstand wieder gezwungen, offensiv mehr zu investieren. Schließlich war es Colin Smith, dessen Schuss noch leicht abgefälscht wurde und im Netz der Landshuter einschlug – 3:4 (33.).
Auch im dritten Durchgang boten beide Teams ihren Fans ein Eishockey-Spektakel. So drückten die Eispiraten weiter auf den Ausgleichstreffer und konnten in der 49. Spielminute, erneut in numerischer Überzahl, dann auch jubeln. Henri Kanninens Pass in den Slot verwertete Tobias Lindberg mustergültig und stellte mit seinem zweiten Tor auf 4:4. Die Crimmitschauer erlaubten sich in der Folge aber auch ein paar Unachtsamkeiten. So konnte Oleg Shilin noch in der gleichen Minute, nach einem Missverständnis mit Verteidiger Felix Thomas hinter dem Tor, nicht entscheidend klären, Jakob Mayenschein stand parat und machte mit seinem Schuss ins leere Tor nicht nur seinen Hattrick perfekt, sondern brachte seine Farben zum bereits dritten Mal in Front (49.).
Die Eispiraten bewiesen aber Moral und Mentalität und konnten, auch dank eines Taktik-Kniffs von Jussi Tuores, der Oleg Shilin zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers zog, den Sahnpark eine Minute vor Schluss noch einmal zum Explodieren bringen. Max Balinson feuerte die Hartgummischeibe von der blauen Linie ab und traf so zum viel umjubelten 5:5-Ausgleich (59.). Der Wahnsinn ging somit in die Verlängerung, in welcher die Eispiraten schließlich die Oberhand behalten sollten. Tobias Lindberg eroberte sich im eigenen Drittel den Puck und machte sich auf den weiten Weg zu seinem dritten Tor – der Schwede blieb vor Sebastian Vogel eiskalt und verwandelte den Sahnpark in ein Tollhaus! Der Zusatzpunkt war gesichert und bei den anschließenden Jubelszenen flog im Sahnpark fast das Dach weg.
Die Pleißestädter stehen mit 22 Zählern somit vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz und haben an diesem Wochenende selbst ordentlich Werbung für die „Mission 4.444“ gemacht. Zum kommenden Heimspiel gegen die Selber Wölfe (Freitag, 27.10.2023 – 20.00 Uhr) soll im Zuschauerbereich nicht nur ein Saisonrekord aufgestellt werden, sondern auch die nächsten wichtigen Zähler folgen.
Torfolge (1:3, 2:1, 2:1, 1:0):
Zuschauer: 2.479
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